Haltungsbericht von Crotalus cerastes cerastes
Kurzporträt
Wissenschaftlicher Name: Crotalus cerastes cerastes - Hallowell 1854
Deutscher Name: Moyave - Seitenwinderklapperschlange
Familie: Viperidae
Verbreitung: Crotalus c. cerastes lebt in der Mojave-Wüste von Ost-Kalifornien Mono County, Inyo County, Kern County, Los Angeles County und San Bernardino County, im angrenzenden Mohave County von Arizona, im südlichen Nevada - Esmeralde County, Ivye County, Lincoln County und Clark County - und in Südwest-Utah (Washington County
Größe: 50 -75 cm
Ich halte 1,1 Crotalus cerastes cerastes seit Jahren und kann sagen, dass sich ein Terrarium von 120 cm x 50 cm x 50 cm gut bewährt hat. Das Terrarium wurde aus OSB - Platten mit einer Echtholzfront gefertigt.
Auch an dieser Stelle sei erwähnt, dass Terrarien von kleineren Längen -und Tiefenmaßen für diese recht kleine Klapperschlangenart ebenfalls völlig ausreichend wären.
Als Bodengrund verwende ich hellen feinen und mittelgroben Sand unterschiedlich im Terrarium verteilt. Der Bodengrund wurde ca. 6-7 cm hoch aufgeschüttet. Als Dekoration verwende ich selbstgefertigte Felsen und Höhlen sowie getrocktnetes Gestrüpp als Versteckplätze.
Als Beleuchtung wurden 2x Porzelanfassungen E27 mit Metallschirm und Schutzgitter verbaut. Ein Leuchtmittel stammt von Lucky Reptil und ist eine 75 Watt HALOGEN SUN die andere stammt von JBL und ist ein UV Solar Spot.
Für die Nacht arbeitet zusätzlich eine Heizmatte von 15 Watt. Gesteuert wird alles über ein Thermo Control 2. Beide Leuchtmittel sind täglich 12 Stunden in Betrieb. Die Temperaturen liegen je nach Jahreszeit zwischen 26 und 32 °C und erreichen lokal bis 32-37°C. In der Nacht liegt die Absenkung zwischen 6 und 10 °C und hängt ebenfalls von der Jahreszeit ab. Durch den Thermo-Control 2 lässt sich alles schnell nachregeln und dadurch werden starke Temperaturschwankungen vermieden.
Verhalten im Terrarium
Wie bei sehr vielen Arten von Crotalus so sind die Seitenwinder im Terrarium ebenfalls recht ruhig. Bei zu starken Störungen, reagieren sie mit aufgeregtem rasseln. Übertreibt man es, z. B. mit zu langen Reinigungsarbeiten etc. in Ihrer Nähe, setzen Sie einen Verteidigungsbiss. Dieser Biss ässt in seiner Art erahnen, dass dabei kein Gift eingesetzt wird. Er unterscheidet sich wesendlich von Bissen zu Crotalus adamanteus,....basiliscus,.....stephensi,.....vegrandis,
.....und helleri,... um nur einige zu nennen.
Das zubeißen bei Beuteerwerb geschied unwahrscheinlich schnell. Beachtlich ist auch die Fähigkeit, mit welcher Geschwindigkeit
potenzielle Beute lokalisiert wird.
Fortpflanzung
Obwohl ein absoluter Wüstenbewohner, ist eine Fortpflanzung ohne Winteruhe auch bei Crotalus c. cerastes kaum machbar.
Ich bringe meine Tiere, ab Mitte /Ende November bis Mitte/Ende März in einem extra Terarium 80x40x40 cm unter. Sie haben dann die Möglichkeit, sich in künstlich
angelegten Höhlen für diese Zeit, zu verkriechen.
Paarungen finden dann im Frühjahr, aber auch im Herbst statt. Nach etwa 140 bis 165 tagen Tagen werden dann die 4 bis 18 Jungtiere geboren. Wie alle Klapperschlangen sind auch die Seitenwinder
ovivipar - Ei lebend gebärend!
Aufzucht der Jungtiere
Alle Jungtiere werden einzeln, 3 Tage nach der Geburt , in Aufzuchtbehälter/Kleinterrarium überführt. Die Bodengrundhöhe beträgt etwa 2-3 cm und besteht aus feinem
Sand. Diese Aufzuchtterrarien haben ebenfalls eine Beleuchtungsdauer von 12 Stunden. Die Temperaturen sind mit denen der Elterntiere identisch.
Auch wenn nicht alle Jungtiere von Anfang an selbständig fressen, ist Stopfen das letzte Mittel zur Nahrungsaufnahme.
Tipp: Als hilfreich hat sich erwiesen, die Jungschlangen zur Fütterung
in kleine Kunststoffdosen zu setzen und unter Umständen auch
ein paar Stunden darin zu belassen. Wenn nicht beim ersten
Versuch selbständig gefressen wird, Vorgang entsprechend der
eigenen Möglichkeiten ( Zeit, Futtertiere etc.) öfter wiederholen.
Die Futterdosen sollten so stehen, dass sie nicht zu sehr
auskühlen bzw. fast an die im Terrarium herschenden
Temperaturen heran kommen.